Traumwelten
Zurückgesunken bin ich
in ein Meer der Stille,
lass meine Gedanken gleiten
wie Schmetterlinge
durch mein goldnes Land der Phantasie,
in dem ich aus weißen Wolkenbergen
meine Festung baue,
in der Sonne Mond und Sterne
mich verschwenderisch verwöhnen
mit Licht und Wärme.
Bunte Blumen pflück ich
auf meiner Wiese,
binde sie zum zarten Blütenkranz,
an dessen Duft ich mich berausche.
Kaskaden taubenetzten Wassers
lass ich rinnen über meine Haut,
Licht, Sonne, Regen binde ich
zum bunten Bogen, der schützend,
allumspannend
sich legt über Strom und Tal.
Ganz tief gleite ich hinab
in meine Träume
wie ein Taucher,
der sich fallen lässt, sich verliert
in glasklarer Tiefe
Seit an Seit mit abertausend Fischen,
die buntschillernd,
wirbelnd ihre Kreise ziehen.
Hier in der Gauklerwelt des süßen Scheins
such ich Dich, vergeblich hoffend.
Und wenn die Nacht
herabgefallen ist
über meinem Märchenland
lass ich meine Sinne
schweben, hoch ins All,
lass sie tanzen,
lass sie fliegen
im Licht von abertausend Sternen
hoch zum wundersamen
Silbersichelmond.
»...und die Welt fängt an zu singen, triffst Du nur das Zauberwort»
Joseph von Eichendorff – Aus dem Leben eines Taugenichts
»Zu meinem Gedicht "Traumwelten passt, so finde ich,
»Hymn»
die wundervolle Ballade von Barclay James Harvest.
Berlin, 8. Januar 2003/update 26.7.2021
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