Trauer
Schon immer haben sich die Menschen mit Trauer auseinandersetzen müssen. Bereits in jungen Jahren wird man mit diesem Thema
konfrontiert.
Unsere geliebte Großmutter, die immer mit ihrer unendlichen Güte für
uns alle dagewesen
war, lag eines Morgens kalt und leblos in ihrem Bett. Ich war
damals gerade 14 Jahre jung als ich sie eines Morgens fand.
Tränenblind stand ich an ihrem Bett und fragte ich mich immer
wieder, warum das Leben so grausam ist.
Unser süße kleine Dackel Teddy wurde von einem Auto überfahren Die
ganze Familie trauerte gemeinsam. Tränen flossen wie kleine Bäche,
wir konnten es nicht fassen, dass unser geliebte Gefährte für immer verschwunden war.
Beim Hinscheiden eines geliebten Menschen oder auch eines Tiers wird
einem bewusst, wie fragil und unwägbar doch unser
aller Leben ist.
Irgendwann müssen alle Kreaturen ihr Leben lassen und als Staub in den ewigen Kreislauf von Leben und Tod
eingehen.
Unser ganzes Leben werden wir vom Tod mit brutaler Härte konfrontiert. Aber: er gehört zu unserem Leben, da Leben und Tod
unveränderlich zusammengehören.
Je
älter wir werden, desto größer ist der Kreis der Menschen und
Kreaturen, die von uns gehen müssen und um die wir trauern.
Trauer ist ein ganz starkes Gefühl tief in unserem Herz, das uns bis
zu unserem eigenen Tod nie verlässt. Deshalb gehört sie
zu unserem Leben, so paradox das auch erscheint. Trauer ist
schmerzhafte Realität. Jeder Mensch wird sein Leben lang Freude
und Trauer im steten Wechsel erfahren und beides akzeptieren müssen, genau so wie Licht und Schatten, Tag und Nacht.
Diesen Text habe ich
anlässlich des Todes der kleinen, freundlichen Hündin Rosine verfasst,
die mit
14 Jahren wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes eingeschläfert
werden musste. Mit ihr hatte ich eine treue Freundin verloren, die ich
nie vergessen werde.
Idar, im März 2013
Copyright© 2013 Gisela Bradshaw
Nachtrag am 23.4.2022
Und wieder beklagen wir den Tod einer guten liebenswerten Hündin namens Mzanga (malawisch: meine Freundin). Auch sie ist
sehr alt geworten, 16 Jahre! Zum Schluss merkte man ihr an, dass sie am
Ende war. Meine Tochter, bei der Mzanga lebte, sagte mir,
sie hätte den Eindruck gehabt, dass Mzanga ihr mit ihrem Verhalten signalisierte, sie wolle nicht mehr. "Lass mich gehen!" hätten ihre wunderschönen Augen gesagt.
Auch Mzanga wurde wie die kleine Rosine von ihren Leiden erlöst. Die
Trauer in unserer Familie ist gross, am stärksten natürlich bei
den Menschen, bei denen Mzanga lebte.
Siehe auch meinen Text über Mzanga unter diesem link.
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