Tiefes Fallen
In stillen dunklen Nächten
fliege ich
sternschnuppengleich
durchs weite, kalte All,
taumelnd,
torkelnd
durch unendliche Weiten
von Leere und Einsamkeit.
Tiefer und tiefer falle ich
in sinnberaubender Schnelligkeit
dem Nichts entgegen.
Gedankenfetzen
flackern wetterleuchtend
durch meinen Kopf,
vage Erinnerung an Berührung,
leise Zärtlichkeit.
Worte,
wie kleine helle Sterne
blitzen auf,
sprechen tief in mir
vom ewigen Wandel aller Dinge,
In dunkler Nacht
höre ich
Sphärenklänge
aus weiter Ferne,
betäubend schön,
ein Lied aus längst vergangenen Zeiten.
Sanfte Schleier
lähmender Traurigkeit
umfließen mich,
lassen mich
bebenden Herzens
noch schneller sinken
hinein in den gnädigen Abgrund
des Vergessens.
«In uns ist alles«
Zitat von Hölderlin
Berlin, 13.08.01
Copyright 2000 Gisela Bradshaw