Letztes Lied
Beschwerlich und lang
war der Weg durch mein Leben.
Licht aber auch Schatten
begleiteten mich,
nie war es perfekt,
nie war es aber auch ganz schlecht,
genau wie die Menschen,
die mich begleiteten:
niemand war perfekt
niemand aber auch ganz schlecht.
Am Ende meines Lebens
bin ich angekommen,
ganz plötzlich waren da
die ersten Zeichen:
In meinem Kopf
aber auch in meinem Körper
tauchten sie auf,
beängstigend und fremd,
beklommen machend.
Das Licht des Lebens
ehemals von gleißender Helle
wurde trüb, fing plötzlich an
zu flackern, beängstigend und fremd.
Jetzt liege ich danieder
ratlos, unfähig mich zu regen.
Dämmerung hüllt mich ein,
verwandelt sich Zug um Zug
in schwarze Finsternis.
Nur noch einmal
gewinnt leuchtende Helle
die Überhand,
hüllt mich behutsam ein
in ihre Wärme.
Ich fühle mich geborgen,
lasse mich willenlos
gleiten in eine andere
mir unbekannte Welt.
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„Du bist ins Leere entschwunden,
aber im Blau des Himmels
hast Du eine unfassbare Spur
hinterlassen.
Im Wehen des Windes unter Schatten
ein unsichtbares Bild.“
Zitat von Rabindranath Tagore,
bengalischer Philosoph, Dichter, Maler, Komponist
geb. Mai 1861 in Kalkutta, gest. August 1941 ebenda
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In memoriam
unserer Cousine U., die am 4. März 2023
viel zu früh
von uns gegangen ist.
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