HeilendeNatur

Seitdem ich alleine in meinem Zimmer bin - ich musste leider seit meinem Eintreffen hier
in der Klinik mein Zimmer mit einer sehr unangenehmen, arroganten und immer besser
wissenden Person teilen. Nach meiner Verlegung in ein Einzelzimmer ist eine große
Ruhe über mich gekommen. Das Wetter ist herrlich, als ob es mit mir feiern wollte.
Meine Kontrahentin läuft mit Leichenbittermiene herum,ignoriert mich. Manche Menschen
sind sich selbst der größte Feind.

Ich fühle mich jetzt wohl, genieße die Sonne und bin dankbar für die Ruhe, die mich jetzt erfüllt.
A. war gestern hier. Wir haben einen schönen Spaziergang in Rinzenberg gemacht. Dort gibt es
ein Gestüt mit herrlichen Pferden, deren Anblick für mich immer eine große Freude ist.
Diese wunderbaren Geschöpfe in einer Landschaft von atemberaubender Schönheit sind
immer wieder ein Erlebnis.

Nach diesen trüben, dunklen Tagen
war es, als hätte sich
eine Tür geöffnet und Licht,
Luft und Schönheit
hereingelassen in meine Welt.
Wie verzaubert
sitze ich inmitten von Natur.
Nicht satt sehen
kann ich mich
an dem frischen Grün der Bäume,
nicht genug bekommen
von dem lauen Sommerwind,
der verführerisch zart
meine bloßen Arme streift.

Meine Spielgefährten
sind kleine rotweisse Käfer,
die eifrig hin- und her eilen
und geschickt von Stein zu Stein
klettern.
Selbst von mir gelegte Hindernisse
überwinden sie geschickt und schlau.
Stille Stunden in einem Park
sind Balsam für meine Seele.
All meine Sorgen fliegen hinweg
mit dem Sommerwind,
neuer Platz entsteht
für neue Pläne, Tatkraft und vor allem
Lust am Leben.

«Es gibt nur eine Heilkraft, und das ist die der Natur, in Salben und Pillen steckt keine!»

Zitat von Schopenhauer

Birkenfeld, im September 2019/update Dez./2021
Copyright Gisela Bradshaw
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