Graue Tage
Graue Tage reihen sich
namenlos
konturenlos
aneinander.
Schemenhaft
ohne Gesicht
rauschen sie
an mir vorbei.
Ich wähne mich auf einem Schiff,
das in bleigrauer Nacht
sich seinen Weg
durch schwere See erkämpft.
Himmel und Wasser,
oben und unten,
verschmelzen miteinander
zu diffusem Grau.
Das Pfeiffen des Windes
ist der einzige Laut,
der mir zeigt,
dass ich noch lebe.
»Schöner
Frühling, komm doch wieder,
lieber Frühling, komm doch bald,
bring uns Blumen, Laub und Lieder,
schmücke wieder Feld und Wald!»
Aus dem Gedicht "Sehnsucht nach dem Frühling"
von Heinrich Hofmann von
Fallersleben
Idar, 12.November 2010
Copyright 2010 Gisela Bradshaw