Auf dem Weg zum Etosha National Park
Etosha bedeutet „großer weißer Platz“
Im Toyota Landcruiser
In schwüler Hitze jagen wir
über holprige Schotterpisten
durchs weite, staubige Land.
Durchgeschüttelt,
hoch- und nieder geschleudert
werden wir auf unserem harten Sitz,
fühlen uns wie Cowboys
beim wilden Rodeo.
Das Hemd klebt uns am Leib,
so heiß ist es.
Ab und zu ein Schluck Wasser
und weiter geht unsere schnelle Fahrt
durch dieses weite, ungebändigte Land.
Zebras, Giraffen,
Gnus, Spring- und Steinböcke
schauen uns nach,
neugierig wohl,
welch seltsames Tier
so einfach ihre Stille stört.
Die „Sasa-Lodge“
Unter gewaltigen Felsblöcken hoch oben in den Bergen liegt unsere kleine Lodge, eine grüne, blühende Oase
inmitten der Wüste. Liebevoll ausgestattet in warmen afrikanischen Farben empfangen uns die kleinen Hütten,
geben uns Schutz in den kalten von zahlreichen Tieren belebten Nächten. Hier sind wir dicht an der Natur,
so groß ist hier die Stille, die Einsamkeit, dass es uns fast fürchtet. Stark muss man wohl sein, um hier zu
leben ohne zu verzweifeln.
Unterwegs
Weites, leeres Land
Unter sengender Sonne,
Buschsavannen in staubiger Endlosigkeit
Gleiten vorbei auf unsanfter Fahrt.
Ab und zu Zeichen von Leben
In dieser Trostlosigkeit:
Elende Blechhütten auf verdorrtem Grund,
Springböcke, Wüstenelefanten,
Strauße, Herden von Zebras,
Gnus, Kudus
Tauchen auf und
verschwinden wieder am weiten Horizont.
Wasser ist kostbar hier,
Lebenselixier,
Herrscher über Leben und Tod.
Nicht nur die Menschen,
auch die Tiere wissen dies,
handeln entsprechend,
trinken gemächlich
mit Genuss,
machen das Trinken
zur Zeremonie am Wasserloch.
Wir schauen zu,
schweigend,
ergriffen
von solcher Würde.
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Zwei Elefanten
Plötzlich aus der Dunkelheit
tauchen sie auf,
zwei junge Elefanten,
traben schnellen Schrittes
dem Wasserloch entgegen.
Dort verharren sie
Sich gegenüberstehend,
tauchen,
einer nach dem anderen,
den Rüssel tief hinein
ins labende Nass.
Unendlich langsam
ist ihre Bewegung,
Zeitlupen gleich.
immer wieder
schöpfen sie Wasser,
legen sich abwechselnd
zärtlich einander liebkosend
den Rüssel auf die Schulter des anderen.
Sie trinken und trinken
immer im gleichen Rhythmus,
wie eine heilige Handlung,
als wüssten sie
wie wertvoll Wasser
für alles Leben ist.
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Brandberg White Lady Lodge
„Home of the desert elephants”
Bergketten baden im Licht
der untergehenden Sonne,
rot leuchtende Pracht
in unendlicher Weite.
Wie hingeklotzt scheinen sie,
diese riesigen Blöcke,
schweren Legosteinen gleich
in endloser Dichte
Kordilleren bildend.
Es scheint, als genüge
ein kleiner Erdstoß nur,
alles wie ein Kartenhaus
zusammenstürzen zu lassen.
Vor Urzeiten floss hier Wasser,
ein Ozean, der alles formte,
Täler und Berge schuf,
durch die wir heute fahren.
Namibia in meiner Erinnerung
Namibia, dieses große, leere Land mit endlosen, eingezäunten Farmen,
ist voll von aufregenden, sehenswerten Orten und Plätzen. Alles
zusammen, die freundlichen Menschen, ob schwarz oder weiß, die
wunderschönen Nationalparks wie Etosha, diese riesige Arche Noah,
die einer überwältigenden Tierwelt eine Heimat gibt, die unendlichen
Weiten der Namib mit Sossusvlei, dem Sesriem-Canyon, die
rosa leuchtenden Bergketten des Naukluft-Gebirges mit Schluchten,
Mondlandschaften, all das war für mich eine unvergessliche Erfahrung,
die mich tief berührt hat. Gerne würde ich noch einmal hierher
zurückkommen, um noch mehr von dem Land kennenzulernen und
vielleicht noch weitere schöne Gegenden zu sehen.
Obige Texte sind Auszüge aus meiner Reisebeschreibung „Namibia“ mit vielen Fotos
vom Dezember 2012 (auch in dieser Homepage unterder Rubrik „
Unterwegs“ )
Copyright Gisela Bradshaw
Namibia, Dezember 2012/Update Dez.. 2020