Erdbeben im Lande Allahs
Wieder
einmal hat die Erde gebebt und uns Menschen gezeigt, welche Macht sie
hat und wie abhängig unser aller Wohlergehen von ihr ist.
Beim
Anblick der aus ihrem gewohnten Leben gerissenen Menschen, die
nach der Katastrophe bei eisigen Temperaturen in eilig errichteten
Zelten kauern, nichts zu essen und zu trinken haben und völlig verstört
um ihre von der Erde verschlungenen Angehörigen trauern, fehlen einem
die Worte.
Unser Leben auf diesem Planeten
gleicht einem Kartenhaus, das in seiner Verletzlichkeit und
Fragilität jederzeit in sich zusammenkrachen kann.
In
solchen Momenten zeigt sich, dass alle Götter, ob Christus, Allah oder
Buddha, zu denen die Menschen aufschauen und beten, nicht da
sind. Kein Gott war da, als das Unglück über die armen Menschen an
der irakisch/iranischen Grenze herein brach.
Wir alle sind
Kinder des ein und desselben Planeten und seinen ungeheuren Kräften hilflos ausgeliefert. Innerhalb
von Sekunden können diese alles in Schutt und Asche legen. Der
Glaube an einen Gott ist heilsam, weil er Hoffnung auf einen Neuanfang,
auf bessere Zeiten gibt.
Wenn
aber jemand im Namen eines Gottes, sich somit als Her über Leben und Tod aufspielt und das Leben friedliebender
Menschen und deren Häuser zerstört, so ist dies ein
fanatischer, von seinem Glauben irregeleiteter
Mensch, ein Terrorist, der keine Werte kennt und vor nichts
auf dieser Welt Achtung hat.
Zitat von Voltaire (französischer Philosoph 1694 - 1778):
„Es gibt kaltblütige Fanatiker. Das sind die Menschen, die dann töten, wenn andere anders denken.“
Idar, 17.11.2017
Copyright©Gisela Bradshaw
Foto: Vulkanlandschaft auf La Palma