Die kleine Poetin
Bin
eine kleine Poetin nur,
die mit
ihrem Herzen sieht
all die Wunder der Natur.
Ich
sehe Blumen blüh‘n,
mit süßen Duft
im Wiesengrunde steh’n.
Ich
höre Wälder singen
ihre
ew’gen Lieder
im Wind
des Sommers
und zu
Herbstes Zeiten.
Ich
seh‘ der bunten Tiere Schar
im
Dickicht scheu ihr Dasein fristen,
Wolken zieh’n am Horizont,
Bilder malend
auf die
blaue Himmelswand.
Ich
spür‘ den Regen,
der
verdörrte Erde labt
und
frische Knospen bringt.
Ich
seh‘ das Meer
im
Wechsel der Gezeiten
mit
Wassern blau
im
goldenen Sonnenlicht
und wenn der Mond die Erde küßt
wie flüssig Silber.
Ich
seh‘ den Berg
im Abendlichte leuchten,
purpurfarben
wie
Blut auf weißem Schnee,
das
Neugebor’ne zufrieden schlafen
an der
Mutter Brust.
All
diese Wunder
schenkt mir die Natur
und
vieles andere mehr.
So will
ich es genießen,
solange
es noch geht,
und die arme
Erde
der
eitlen Menschen Tun erträgt.
Sie
wollen sein wie Gott
und
Gesetze schaffen,
wie's grad beliebt.
Sie führen
Krieg
und schwelgen
in Gewalt.
Eins
ist gewiß: wo Kriege toben,
blühen
keine Blumen.
Wenn
böse Hände
an Gottes Schöpfung rühren,
wird
unsere schöne Erde
im
Chaos untergehen und
bald
nur
noch Erinn’rung sein.
»...und
die Welt fängt an zu singen,
triffst Du nur das Zauberwort»
Joseph
von
Eichendorff
Berlin,
8. Januar 2001/2013
Copyright Gisela Bradshaw