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Bacchus

 
Im lichten Birkengrund
zwischen Blumen
bunt und schön
erspähte ich ihn,
den grünen Knaben
ganz allein.
Dahingestreckt
im warmen Abendschein
war seine liebliche Gestalt,
sein schönes Haupt
bekränzt mit Reben
zurückgeworfen
in tiefer Weineslust.
Jung und schön,
die  Augen fest geschlossen
lag träumend er
auf  weichem Ziegenleder,
fest an sein Herz gedrückt
drei Beutel prall und rund
gefüllt mit süßem Rebensaft.
Bacchus war’s,
den ich gefunden
im lichten Birkengrund.  
 
 
»..und die Welt fängt an zu singen, triffst Du nur das Zauberwort...
»

Zitat von Joseph von Eichendorff
 

Berlin, 31. August 2003/update 25.2.2016
Copyright Gisela Bradshaw

Anmerkung zu diesem Gedicht: 
Als ich an einem warmen  Sommertag im Jahr 2003 durch den Steglitzer Park spazierte,
entdeckte ich hinter einer Hecke eine  wunderschöne kleine Skulptur von Bacchus,
der vom Weine betört in der Sonne liegt. Sie hat mich zu diesem Gedicht inspiriert.

Aus Wikipedia
"Bacchus ist ursprünglich die lateinische Form von Bakchos griechisch Βάκχος), einem
Beinamen desDionysos, des Gottes des Weines und des Rausches in der griech. Mythologie.
 

Bacchus
wurde bei den Römern als Name von Liber pater, dem ursprünglichen italischen
Gott des Weines und der Fruchtbarkeit, gebräuchlich."

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