Ausflug zu den Sternen
Wenn das weiße Licht
des Abendsterns
die Welt in sanften Schimmer taucht,
flieg in Gedanken ich
hoch zu ihm,
durchstreife behende Zeit und Raum,
der unermesslich weit
in and’ren Universen sich verliert.
Das helle Licht des Sterns Barnard
taucht auf und bleibt zurück,
Cassiopeia,
stolz und schön
spaziert vorbei, gefolgt vom
würd’gen Orion.
Im gleißend hellen Lichte
der Plejaden
geht weiter meine Reise
zu Alkor und Mizar,
die frisch geputzt
am Großen Wagen
stolz zu mir herüber winken,
und schon seit ew’gen Zeiten
auf seltne Besucher warten.
Vorbei an roten Zwergen,
die im Tod ihr letztes Licht
verschwenderisch vergießen,
geht meine kühne Fahrt.
Bald wird’s mir zu kalt
in dieser fernen Galaxy,
Lichtjahre fern von mir zuhaus:
ich kehre um und flieg' zurück
durch diese Eiseswelt
zurück zu dem Planeten,
der unbeirrt und strahlend blau
auf festgelegten Bahnen
ewig seine Kreise zieht,
der nur für kurze Zeit
mir eine Heimat ist.
An klaren Nächten
blick‘ ich hoch zu euch,
ihr wunderschönen Sterne,
zu Dir
Cassiopeia,
Orion
und Gemini
und wie sie alle heißen.
In eurem sanften Sternenlicht
denk ich
an die Vergänglichkeit,
wein eine kleine Träne.
...“und die Welt fängt an zu singen, triffst Du nur das Zauberwort“
Joseph von Eichendorff
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Idar, im Januar 2022